Forschung: Aging

Die Altersstruktur moderner Industriegesellschaften ist durch einen enormen Zuwachs älterer Menschen gekennzeichnet. Damit kommt dem Verständnis von Alterungsprozessen zunehmend große Bedeutung zu. Das Ziel ist dabei in erster Linie Grundlagen dafür zu schaffen, gesund zu altern, was es ermöglicht, möglichst lange selbstständig zu leben.

Alterungsprozesse haben Einfluss auf alle strukturellen und funktionellen Ebenen eines Organismus, über Veränderungen von Rezeptoreigenschaften, synaptischer Übertragung bis hin zu Veränderungen von Kognitions- und Gedächtnisleistungen.

Unser Ziel ist die Untersuchung und das Verständnis altersabhängiger Veränderungen der taktilen Wahrnehmung und der damit einhergehenden Veränderungen im Gehirn.

Wir wissen heute, dass viele Alterungsprozesse nicht irreversibel sind, sondern durch aktiven Lebensstil, Training und spezielle Stimulationsprotokolle gemildert und verzögert werden können.

Ein zentrales Anliegen ist daher die Entwicklung von Interventionsstrategien, um Alterungsprozesse zu beeinflussen.


Beteiligte Personen

David, Marianne, Dr.
Kalisch, Tobias, Dr.
Kattenstroth, Jan-Christoph, Dr.
Kowalewski, Rebecca

Representative Publikationen

Kattenstroth JC, Kalisch T, Holt S, Tegenthoff M, Dinse HR (2013) | Front. Ag. Neurosci. 5:5. doi: 10.3389/fnagi.2013.00005

Six months of dance intervention enhances postural, sensorimotor, and cognitive performance in elderly without affecting cardio-respiratory functions.

Kalisch T & Kattenstroth JC, Noth S, Tegenthoff M, Dinse HR (2011) | Journal of Aging Research doi:10.4061/2011/160490

Rapid assessment of age-related differences in standing balance

Kattenstroth JC & Kalisch T, Kolankowska I, Dinse HR (2011) | Journal of Aging Research, 2011, ID 176709, doi:10.4061/2011/176709

Balance, sensorimotor and cognitive performance in long-year expert senior ballroom dancers

David-Jürgens M, Dinse HR (2010) | Cerebral Cortex 20: 1208-1216 epub 2009

Effects of aging on paired-pulse behavior of rat somatosensory cortical neurons

Kattenstroth JC, Kolankowska I, Kalisch T, Dinse HR (2010) | Front Aging Neurosci 2: 31. doi:10.3389/fnagi.2010.00031

Superior sensory, motor, and cognitive performance in elderly individuals with multi-year dancing activities

Kalisch T, Ragert P, Schwenkreis P, Dinse HR, Tegenthoff M (2009) | Cerebral Cortex 19: 1530-1538. Epub 2008 Nov 13.

Impaired tactile acuity in old age is accompanied by enlarged hand representations in somatosensory cortex

Kalisch T, Tegenthoff M, Dinse HR (2009) | Front Neurosci 3: 96-97

Sensory stimulation therapy

Kattenstroth JC, Kalisch T, Tegenthoff M, Dinse HR (2009) | Front Neurosci 3: 100-101

Dance therapy for cognitive enhancement in the elderly

David-Jürgens M, Churs L, Berkefeld T, Zepka RF, Dinse HR (2008) | PLoS ONE 3:e3399

Differential effects of aging on fore- and hindpaw maps of rat somatosensory cortex

Kalisch T, Tegenthoff M, Dinse HR (2008) | Clin Interv Aging 3: 673–690

Improvement of sensorimotor functions in old age by passive sensory stimulation


Dinse HR, Kleibel N, Kalisch T, Ragert P, Wilimzig C, Tegenthoff M (2006) | Ann Neurol 60: 88-94

Tactile coactivation resets age-related decline of human tactile discrimination.

Dinse HR (2006) | Prog Brain Res 157: 57-80

Cortical reorganization in the aging brain

Dinse HR (2005) | Acta Neurochir Suppl 93: 79-84

Treating the aging brain: Cortical reorganization and behavior.

Dinse HR, Kalisch T, Ragert P, Pleger B, Schwenkreis P, Tegenthoff M (2005) | Transaction Appl Perc 2: 71-88

Improving human haptic performance in normal and impaired human populations through unattended activation-based learning.

Dinse HR (2004) | Spektrum der Wissenschaft. Spezial: Moderne Medizin 2, 66-70

Vital und hochbetagt: Das Altern hat Zukunft.

Godde B, Berkefeld T, David-Jürgens M, Dinse HR (2002) | Neurosci Biobehav Rev 26: 743-752

Age-related changes in primary somatosensory cortex of rats: evidence for parallel degenerative and plastic-adaptive processes.

Li SC, Dinse HR (2002) | Neurosci Biobehav Rev 26: 729-732

Aging of the Brain, Sensorimotor, and Cognitive Processes


Press Releases

WAZ vom 2. April 2007

Raus aus dem Rattenkäfig

Raus aus dem Rattenkäfig

WAZ vom 2. Februar 2007

Ruhr-Uni sucht Senioren 65 plus für Studie "Tanzen im Alter"

Ruhr-Uni sucht Senioren 65 plus für Studie "Tanzen im Alter"

RUB Presseinfo 59 vom 9. Februar 2007

RUB-Neurowissenschaftler bitten zum Tanz

RUB-Neurowissenschaftler bitten zum Tanz

RUB Presseinfo 14 vom 13.01.2009

Handrepräsentationen im Gehirn sind im Alter deutlich vergrößert

Handrepräsentationen im Gehirn sind im Alter deutlich vergrößert

RUB Presseinfo 354 vom 3.11.2008

Flotte Sohle aufs Parkett legen und im Alter fit bleiben

Flotte Sohle aufs Parkett legen und im Alter fit bleiben

Ruhr Nachrichten vom 5.11.2008

Mehr Tanzen für mehr Vitalität

Mehr Tanzen für mehr Vitalität

WAZ vom 5. 11. 2008

Fit auf den Beinen, fit im Kopf

Fit auf den Beinen, fit im Kopf

RUB Presseinfo 124 vom 27. 4. 2009

Nichts-tun verändert das Gehirn

Nichts-tun verändert das Gehirn

Apotheken Umschau März 2010

Schritte, die jung halten

Schritte, die jung halten

treffpunkt:TANZ Ausgabe 4 - 2009

Die positiven Auswirkungen des Tanzens auf den Alterungsprozess des Menschen

Die positiven Auswirkungen des Tanzens auf den Alterungsprozess des Menschen

Focus Online vom 04.11.2008

Spezial-Tanzkurs für Senioren könnte Vitalität verbessern

Spezial-Tanzkurs für Senioren könnte Vitalität verbessern

ADTV News Februar/März 2009

Swinging World Aktionen: Tanz trifft Neuroinformatik

Swinging World Aktionen: Tanz trifft Neuroinformatik

Tanz mit uns: Dezember 2008

Tanzen und „anti-aging“: Von Ratten und Tänzern

Tanzen und „anti-aging“: Von Ratten und Tänzern

GesundheitWissen April 2010

Auf den Dreh gekommen

Auf den Dreh gekommen


"Erfolgreiches Altern"

Aktiver Lebensstil

"enriched environment"

Werden alte Ratten in einem sog. "enriched environment" gehalten, hat dies positive Auswirkungen auf alle Ebenen neuronaler Verarbeitung und Verhalten

Tanzen

Aufgrund der vielfältigen Anforderungen fördert Tanzen nicht nur Ausdauer und körperliche Fitness, sondern auch sensorische, motorische und kognitive Leistungsfähigkeit.
Tanzen ist somit "enriched environment" für Menschen

"Passive Stimulation"

Wenige Stunden einer passiven Stimulation (Coaktivierung) der Finger erhöhen die taktile und sensomotorische Leistungsfähigkeit